The Moonband

Bei all dem heutigen Chaos und der Unruhe in der Welt, wünscht man sich etwas mehr Harmonie und Sympathie zurück. Wer auf Folk Musik steht, könnte diese Gefühle von der Münchner Band The Moonband bekommen. Die fünfköpfige Folk Band feiert dieses Jahr ihr zehnjähriges Bestehen. Angefangen haben sie nur mit Holzinstrumenten, Kontrabass, Gitarre und Mandoline. Danach haben sie sich zu dem entwickelt, was sie heute sind. Wie die Band selbst sagen würde, es ist immer mehr „Instrumentarium“ geworden. Wir sagen, sympathische Band, die den Sinn eines Teams verstanden hat, sich nicht in den Konflikten dieser Welt selbst verliert und mit ihrer Musik den Menschen mehr Harmonie wiedergibt.

Ihr neues Album Until the Evil Ghost is Gone erscheint am 16.06 und verspricht einige Neuerungen. Antihelden stoßen auf Wechsel von Tonart und Tempo. Trotzdem bleibt das naive Duett Teil des Repertoires. Mandoline und Banjo heben sich in der Instrumentierung hervor.

Für die Gestaltung war diesmal Schlagzeugerin Elena Rakete zuständig. Sie nutzte es zugleich als Abschlussarbeit für ihr Designstudium. Mythische Illustrationen spielen dabei eine große Rolle und sind die Vorlage zur rituellen Bekämpfung böser Geister.

Jedes Bandmitglied hat nicht nur eine Aufgabe: Eugen Mondbasis ist für Gesang, Gitarre, Irish Bouzouki und Blues Hart zuständig. Chris Houston singt ebenfalls und spielt neben Gitarre und E-Gitarre Irish Bouzouki und Piano. Katerina Kirková unterstreicht den Gesang mit ihrer weiblichen Stimme und spielt Mandoline, Banjo, Ukulele und Glockenspiel. Die neue Besetzung Gregor Skywalker sorgt für den richten Bass. Begleitet wird er von Elena Rakete, die am Schlagzeug sitzt.

Wir haben Eugen Mondbasis von The Moonband interviewt:

://CC Wie ist eure Band denn überhaupt entstanden?

Eugen Chris und ich haben zusammen Kommunikationsdesign studiert. Ich hatte damals sogar noch eine Rockband. Wir haben immer Küchensessions in diversen WGs gemacht. Was damals Hip war, haben wir gecovert, wie Songs von Ryan Adams. Allerdings haben wir damit eher unsere Kommilitonen belustigt. Durch Zufall haben wir dann Katerina kennengelernt, sie hatte schon ein Konzert von meiner Rockband gesehen. Sie ist Mode und Kostümschneiderin. Durch meine damalige Freundin, welche gerade ein Praktikum bei ihr machte, kam der Kontakt zustande. Ab da wussten wir, wir gründen eine Band.

://CC Was ein Einstieg! Wie ging es dann genau weiter?

Eugen Dann kam relativ schnell Elena dazu. Wir kennen uns schon seit unserer Kindheit. Unsere Dads haben bereits in einer Band zusammengespielt. Und nach und nach hat sich unsere Band langsam formatiert.

://CC Nachdem ihr euch gefunden und eine Band gegründet habt, fehlte nur noch der Name. Wie ist dieser etwas außergewöhnliche Name entstanden?

Eugen Jaaa das ist viel Designblödelei und wenn dann auch noch ein paar Melancholiker aufeinandertreffen und ein paar Bier trinken… Nein wir haben auch einfach viel draußen gespielt und besonders oft nachts. Also eher so eine Abendsache, da war Mondlicht irgendwie immer da. So gingen die Spinnereien los, was man damit so anstellen kann.

://CC Das ist ja dann ein ziemlich passender Name! Wie sieht es mit euren Songs aus, schreibt ihr alle selbst?

Eugen Ja klar! Damals waren es einfach noch Covers, weil ich noch für eine Rockband geschrieben habe. Daraus wurden dann aber eigene Songs.

://CC Habt ihr bestimmte Dinge, die euch dabei inspirieren?

Eugen Wenn man in so einem Songwriter Modus ist, wird eigentlich jede Konversation und jede Szene die man erlebt gleich im Kopf und im Notizbuch mit verarbeitet. Aber es ist insgesamt viel eine Beobachtungssache, wie die Menschen agieren oder wie es im eigenen oder anderer Herzen ausschaut. Es ist viel hingucken und hinhören und am besten irgendwie heimliche Interviews führen, ohne das es bemerkt wird.

://CC Entstehen so auch eure Musikvideos? Wir waren total begeistert von eurem letzten Video. Es war zugleich so einfach und doch so unfassbar speziell und interessant!

Eugen Danke! Ja genau, der Song geht eigentlich um einen Typen, der seine Freundin belustigt, da sie eine schwierige Zeit durchlebt und macht dann einfach viel Quatsch, um sie aufzumuntern. Ich habe dabei gemerkt, dass es auch für einen selbst eine Menge bewirkt. Denn wenn man eine schlechte Phase hat, reicht es manchmal schon aus wenn man einige Grimassen schneidet.

://CC Haha, da hast du irgendwie Recht! Wie ist eure Band denn sonst so, warum denkst du, seid ihr so ein tolles Team?

Eugen Ich denke, dass wir eine ziemlich demokratische und harmonische Band sind. Wir setzen nicht das Musik Business an erster Stelle, vielmehr das gemeinsame musizieren. Eben auch, was bei jedem einzelnen Bandmitglied zur Zeit los ist und nehmen gegenseitig darauf Rücksicht. Aus unserer Sicht kann man einfach auch keine gute Musik machen, wenn man nicht gut drauf ist.

://CC Schön beschrieben! So sollte es sein.. Ist Folk schon immer das, was du machen wolltest und bist du inzwischen an einem Punkt, wo du immer sein wolltest von der Musik her?

Eugen Elena’s und mein Dad haben zusammen in einer Irish Folkband gespielt und wir sind damit einfach aufgewachsen. Wir haben unter der Bühne gespielt und den Sound verinnerlicht. Klar dann kam die Pubertät, dementsprechend also Punk Bands und Rock. Wie der normale Weg eines Musikers irgendwie so abläuft.. Dann war Folk zu meiner Studienzeit wahnsinnig hip. Und es war unglaublich befriedigend und erlösend so eine Musik zu machen. Ich bin jetzt auf jeden Fall an einem Punkt, wo ich sagen kann, dass es das ist, was ich schon immer machen wollte und ich hin wollte.

://CC Euer neues Album „Until the Evil Ghost is Gone“ erscheint am 16.06, was kannst du schon verraten?

Eugen Die aktuelle Platte ist etwas vom Folk weg und geht noch ein bisschen ins Pop Genre. Wir wollten einfach mal etwas neues ausprobieren ohne das bisherige zu sehr zu verlassen.

://CC Wir durften bereits in die zehn neuen Songs reinhören und können schon jetzt sagen, es lohnt sich!

Hier ist ein erster Einblick in den neuen Song Evil Ghost des neuen Albums mit Eugen Mondbasis vor der Kamera: